Grüße !
Stimme Ice und Karg voll zu.
Ich wünschte, unsere Gesellschaft wäre evolutionstechnisch gesehen soweit fortgeschritten, daß Spiele, in denen "wer oder was auch immer" auf dem Grill geröstet wird gar nicht erst erdacht würden.
Nein, nicht nur die Eltern haben die Verantwortung - denn dann müßten sie ja unisono perfekt sein (vgl. Ice dazu).
Jede Gesellschaft müßte in der Lage sein, sich als Ganzes verantwortlich zu fühlen. (Daß wiederum müssen einer/m jeden allerdings die Eltern beibringen : Verantwortung zu übernehmen
).
Leider ist die gesamte Weltgesellschaft evolutionstechnisch auf genau dem anderen Weg ...
Die Quittung werde wir alle kriegen - egal wie verantwortlich wir uns als Individuum verhalten haben. Welch Pech !
Tja, was tue ich als vermeintlich verantwortungsbewußtes Individuum bezogen auf unser Fallbeispiel "Computernutzung von Minderjährigen" ?
Ich mache mir nix vor ... das Internet ist schon jetzt außerhalb jeglicher Kontrollmöglichkeiten - mal ehrlich, wer aus unserer Generation (35+ ) checkt denn wirklich wozu Teenager denn jetzt schon mit dem ganzen Computergedöns
in der Lage sind und wer will das kontrollieren.
Wir halten unsere Tochter soweit wie möglich von irrealen Welten fern - sie sieht sehr wenig fern (mal ehrlich, es läuft doch zu 99 Prozent nur Schrott in der Kiste), ca. 1 mal die Woche. Sie hat ein paar (sehr gute) Computerspiele, in denen Lernprogramme gut "versteckt" sind. Die spielt sie vielleicht 2 - 3 Stunden im Monat.
Sie weiß, daß Computer in unserem täglichen Leben eine Hauptrolle spielen, aber es ist für sie zum Glück noch ein "Erwachsenending".
Fast alle ihre Mitschülerinnen konsumieren sämtliche elektronischen Spielereien und das meiner Meinung nach in VIEL zu großem zeitlichen Umfang. Und natürlich interessiert sie sich für deren Begeisterung, aber ihr größter Wunsch ist z.Zt. zum Glück noch ein Tier (wir erwägen den Kauf einer Ratte
) und keine WII.
Ich hoffe, ich kann ihr noch lange ihre Kindheit erhalten, allerdings muß dafür die Gesellschaft Verantwortung übernehmen, in dem sie dafür sorgt, daß die reale Welt real bleibt und nicht komplett in den Abguß der Geschichte gespült wird.
Ach ja, ein 15-jähriger, der ´ne Gilde leitet, mag ja putzig sein, und zudem noch ne Menge wichtige Dinge für seine Persönlichkeit lernen und für die Arbeitswelt mag auch was rausspringen (ist das wirklich ein Argument für Euch ???
), aber mal ehrlich ... wenn er´s vernünftig machen will (und nicht so amateurhaft wie ich - aber für den gemütliche Pakt reicht´s ja glücklicherweise) müßte er ziemlich viel Zeit vor der Pixelkiste sitzen ... ich würd ihm raten, seine Freunde nach WoW zu bringen, aber auch mal öfter mit seinen Freunden rauszugehen - und natürlich auch den Freundinnen
.
Gruß,
Kalessin